Janne in Thailand: Lehrerausflug Teil 2

Auf dem Lehrerausflug besuchten mehrere Sehenswürdigkeiten in der Nähe unseres Hotels. Für knapp eine halbe Stunde hielten wir an einer Tempelanlage mit einer riesigen Statue eines Mönches. Das bedeutete: schnell aus dem Bus aussteigen, einige Lehrer machten eine kurze Zeremonie und kauften Blattgold oder Blumengirlanden um diese dann Statue zu befestigen, und natürlich ganz viele Fotos machen. Der nächste Halt war an einem "Floating Market". Solche Märkte gibt es überall in Thailand und sind sowohl bei Thais als auch bei Touristen eine beliebte Attraktion. In der Regel sind es Märkte, die direkt an einem Fluss entstanden sind. Man geht auf einem Steg und hat zur einen Seite eine Reihe von Geschäften und zur anderen das Wasser, auf dem direkt von kleinen Booten aus verkauft wird. An diesem Wochenende besuchten wir gleich zwei solcher Märkte, wobei eines jedoch künstlich angelegt wurde und sich der Markt um einen kleinen See herum erstreckte. Die ganze Anlage war sehr hübsch gemacht, doch ich fand es etwas zu kitschig und irgendwie war es mehr wie eine Art Freiluft Shoppingmall. Der andere Markt war ein "echter" Floating Market in einer Stadt in der Nähe von Bangkok, der schon seit über 200 Jahren dort so existiert. Dicht an dicht drängen sich unzählige Garküchen, die verschiedenste Lebensmittel (von denen man das Wenigste identifizieren kann..) anbieten. Dazwischen sind überall kleine Verkaufsstände mit Souvenirs, T-Shirts, Taschen, Schnitzereien, Tüchern und vieles weitere. Es macht sehr viel Spaß über einen Markt wie diesen zu gehen. Man riecht an jeder Ecke fremde Gerüche ( nicht unbedingt nur gute...) und hört das Stimmengewirr von mindestens 30 Personen um dich herum. Wenn man sich am Wasser auf dem schmalen Weg entlangschlängelt muss man extrem aufpassen, nicht aus Versehen in das braune Flusswasser zu fallen. Auf dem Wasser befinden sich viele langgezogene, flache Boote, die auf kleinster Fläche zur Küche und gleichzeitig zur Verkaufsfläche werden. Meist sitzt nur eine Person in dem Boot und irgendwie schaffen sie es immer alles auf einmal zu koordinieren. Sie lenken geschickt die Boote zu den Kunden, weichen dabei den anderen Booten aus, schneiden die Zutaten, frittieren das Essen und verpacken es. Ich möchte mir gar nicht vorstellen was passieren würde, wenn ein Boot zu sehr in Schwanken gerät und das heiße Öl aus der Pfanne überläuft oder ein Bot wirklich mal umkippt und der ganze Verkehr auf dem Fluss blockiert wird.
Da wir zur Mittagszeit dort waren nutzten Kuku und ich unseren Hunger um möglichst viele Dinge zu probieren. Anstatt uns irgendwo hinzusetzten und eine richtige Mahlzeit einzunehmen, kauften wir einfach ganz viele Kleinigkeiten, die uns auf dem Weg über den Markt begegneten. Ausgewählt würden dabei nur Snacks, von denen wir beide keine Ahnung hatten, was es ist oder wie es schmecken könnte. Leider reichten unsere Thai-Kenntnisse nicht aus um alles zu verstehen, aber das machte gerade den Reiz aus, die merkwürdigsten Angebote zu testen. Erst im Nachhinein lernten wir, dass es unter anderen Kaulquappen, in Essig eingelegte Mango oder auch vergammelter und frittierter Fisch war. Naja, interessant war es auf jeden Fall ;)

Da von unserem Strand aus das Meer im Osten lag konnten wir keinen schönen Sonnenuntergang genießen. Um trotzdem die Sonne am Horizont zu sehen beschlossen Kuku und ich möglichst früh aufzustehen um den Sonnenaufgang über dem Golf von Thailand zu beobachten. Gesagt, getan - und so standen wir kurz nach 5 Uhr morgens an einem vollkommen verlassenen Strand und könnten einen wunderschönen Sonnenaufgang erleben. Trotz der frühen Zeit war die Luft nicht kalt und das Wasser angenehm warm und wir konnten uns ohne Bedenken in den weichen Sand setzen und die sich langsam bewegende Sonne betrachten. Erst 2 Stunden später machten wir uns auf dem Weg zurück ins Hotel und nahmen ein ausgiebiges Frühstück auf der großen Terrasse ein.